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Seniorenzentrum in einer Hand

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Menschliche, würdevolle und medizinisch moderne Pflege und Betreuung im Alter werden die großen Aufgaben der kommenden Jahre. Die Gemeinde Kirchheim handelt und baut ihr Engagement in diesem Bereich aus. Zum 1. April übernimmt die Kommune mit der gemeindeeigenen Collegium 2000 gGmbH den Pflegebetrieb des Kirchheimer Seniorenzentrums vollständig. 

Die Gemeinde Kirchheim ist überzeugt: Befinden sich Pflege und Betreuung in kommunaler Hand, gibt dies Familien die Sicherheit, ihre Angehörigen in den besten Händen zu wissen. „Es ist Aufgabe einer verantwortungsbewussten und zukunftsorientierten Kommune, die Seniorenpflege als gesellschaftliche Herausforderung aktiv mitzugestalten“, erklärt Erster Bürgermeister Maximilian Böltl und Aufsichtsratsvorsitzender der Collegium 2000 gGmbH: „Wir wollen erreichen, dass die Menschen bis ins hohe Alter am Ort bleiben und sich vor Ort wohlfühlen können.“ 

Um eigenständig agieren zu können, erwirbt die Collegium 2000 gGmbH nun von der Pflegestern Seniorenservice gGmbH den Betrieb des Senioren- und Pflegezentrums an der Räterstraße mit 64 Pflegeplätzen in der stationären Kurz- und Langzeitpflege, sowie 15 Plätzen in der Tagespflege. Der Übernahmebetrag umfasst 780.000 Euro. Es sei ein beispielgebender Prozess, wie die beiden Dienstleister hier gemeinsam diese neue Lösung für die Bewohner erarbeitet hätten, meint Bernhard Mücke, Aufsichtsratsvorsitzender des Pflegesterns und Erster Bürgermeister der Gemeinde Oberding: „Zwei Institutionen aus der unmittelbaren Nachbarschaft und die dahinter stehenden kommunalen Gesellschafter zeigen damit, wie man eng, effektiv und zum Wohle der Bürger zusammenarbeiten kann.“ 

Der Wechsel ist getragen von Verantwortung. „Wir binden auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensiv ein. Das gibt Raum, sich in Ruhe auf die Bewohner und die Pflege zu konzentrieren“, sagt Jürgen Demps, Geschäftsführer des Pflegesterns.

Die Collegium 2000 gGmbH ist bereits Eigentümerin der Seniorenwohnanlage und betreibt das Betreute Wohnen mit 32 Wohnungen. Eröffnet wurde die Einrichtung 2002. Die Geschäftsführung hat seit 1. April 2016 Gerti Bellmann inne, sie kennt die Entwicklung des Hauses von Anfang an. Mit der Zusammenführung von Immobilie und Pflegebetrieb in die gemeindeeigene gGmbH könne laut Bellmann eine lückenlose Weiterführung aller Leistungen gewährleistet werden. 

In Kirchheim gibt es derzeit rund 600 Mitbürgerinnen und Mitbürger, die 80 Jahre und älter sind, im Jahr 2030 werden laut einer Prognose rund 1.500 hochbetagte Senioren in der Gemeinde leben. Damit werden Angebote rund um die Seniorenpflege immer bedeutender. Schätzungen haben ergeben, dass der Bedarf an Pflegeleistungen in der Gemeinde bis zum Jahr 2030 um 87 Prozent steigen wird, der Bedarf an vollstationärer Dauerpflege wird gar um 114 Prozent zunehmen. Bürgermeister Böltl will deshalb das Betreuungsangebot deutlich ausbauen. Mit der Übernahme sei dazu die Grundlage geschaffen, um im Rahmen von Kirchheim 2030 das Seniorenzentrum zu erweitern. 

Miteinander Älterwerden heißt in der Familiengemeinde auch, dass alle Generationen am Gemeindeleben teilhaben. „Parallel zum Ausbau der Kinderbetreuung intensivieren wir jetzt auch die Angebote für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger“, betont Böltl. Schon jetzt gibt es ein breites seniorengerechtes Programm mit Ausflügen, Mittagstischen, Sportaktivitäten bis hin zu Veranstaltungen rund um Kunst und Kultur. Ein Engagement, das in den kommenden Jahren mit den neuen Aufgaben und Infrastrukturen weiter gestärkt und erweitert wird.